Klirr… und schon die dritte Porzellandose geht zu bruch.
Wiso steht sie dort auch so abschussbereit? Wie dem auch sei, wärend einer Werkepoche bearbeiteten wir das Thema “Kupfertreiben”, dabei entstand diese Zuckerdose.
Das vorsichtige erwärmen mit dem Bunsenbrenner, die klirrenden Schläge des kleinen Hammers- der Anblick des glühenden Kupfers. Ich genoss die Arbeit sehr. Wärend der fast schon meditativen Tätigkeit packte mich die Versuchung mir selbst mal etwas Herausforderung zu schaffen. Da ich schon etwas Routine hatte, versuchte ich mich nun an dem kleinen Knubbel oben auf. Er würde gross genug sein müssen, so das mein Vater ihn trotz seiner grossen Hände greifen könnte. Vorsichtig, konzentriert und angespannt führte ich die Schläge aus- würde es funktionieren? Mein Banknachbar grinste mich verschmitzt durch das Loch in seinem Schälchenboden an.
Es klappte nicht schlecht- na gut, der Löffel zerbrach und ich hab die Stelle dilettantisch gelötet. Aus dem Lötzinn heraus arbeitete ich mit dem Dremel eine kleine Verzierung, der untere Teil ist aus Zinn gegossen. Das gute Stück hält nun schon fünf Jahre und meine liebe Familie hat sie (noch) nicht klein gekriegt.